Die Flaute auf dem Reisemarkt
wird nach Branchenschätzungen auch Auswirkungen auf die Reisebüros haben. Bis
zum Jahresende wird demnach mit bis zu 1000 Pleiten gerechnet.
In diesem Jahr haben bereits rund
500 Büros schließen müssen.
Die Reiseveranstalter haben auf
die schlechten Umsatzzahlen flexibel reagiert und sind daher nicht in
Zahlungsschwierigkeiten. Viele haben unter anderem mit ihren Hoteliers über
Preise und Buchungs- kontingente nachverhandelt.
Ausserdem haben RV nach Schätzung
von Experten nur 30 % Fixkosten. Reisebüros müssen mit 80 % Fixkosten
existieren können. Zudem werden den RB Rabatte auf Reisevermittlungen gekürzt.
So kommen viele Büros in
Zahlungsschwierigkeiten. Im Durchschnitt müssen RB und RV mit 20 % weniger
Umsatz rechnen, für Spezialanbieter sieht die Misere noch schlechter aus, sie müssen
mit einem Rückgang der Einnahmen mit bis zu 40 % rechnen.
Neben der allgemeinen
Konjunkturflaute und der Verunsicherung der Verbraucher durch den Euro ist auch
die schlechte Lage auf dem Arbeitsmarkt schuld an sinkenden Umsätzen. Mit der
Flaute wurden die Reisepreise drastisch erhöht, viele Familien verzichten in
diesem Jahr aus finanziellen Gründen auf eine Urlaubsreise.
MB 10-08-2002